Video ist DAS Content-Format unserer Zeit. Jedes große soziale Netzwerk entwickelt sich zur Videoplattform. Bewegtbilder sind nicht mehr wegzudenken. Auch Unternehmen setzen für ihr Business zunehmend auf Video-Marketing – und das in verschiedenen Formaten.

Eines dieser Formate gibt es schon lange. Wir kennen es aus TV-Spots: das Werbevideo. Heute begegnet uns sie als eine von vielen Video-Arten noch wesentlich öfter in Social Media.

Grund genug, sich einmal anzuschauen, wie du Schritt-für-Schritt ein hochwertiges Werbevideo erstellen kannst – auch ohne große Budgets.

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Was ist ein Werbevideo?

Doch zunächst ein wenig Grundwissen. Du kennst vermutlich die klassischen Werbevideos. Damit werden Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmen beworben (gewinnorientiert).

Werbevideos funktionieren aber auch für gemeinnützige Organisationen, die etwa um neue Mitglieder:innen werben.

So oder so: Werbevideos sollen zu einer Handlung führen. Wie das funktioniert? Du musst du positiven Eigenschaften und Alleinstellungsmerkmale (USP’s) von Produkten und Dienstleistungen hervorheben.

Und mit Videos funktioniert das am besten. Denn anders als bei Radio- oder Plakat-Werbung können wir ein Werbevideo sehen und hören. Es spricht uns mit mehreren Sinnen an. Wir verstehen es besser und behalten die Informationen länger im Gedächtnis.

Historisches: Das älteste Werbevideo der Welt bewirbt Armbanduhren

Tatsächlich sind Video Ads kein Phänomen der Neuzeit. Bereits 1941 warb der Uhrenhersteller Bulova im amerikanischen Fernsehen für seine Produkte. Das älteste Werbevideo der Welt ist neun Sekunden lang und kommt mir nur einem Satz aus:

Du brauchst weitere Inspiration? Wir haben die Beispiele für Werbevideos zusammengestellt.

Welche Arten von Werbevideos gibt es?

Wir unterscheiden zwischen zwei Arten von Werbevideos:

  • Realfilme: Echte (reale) Schauspieler:innen treten auf. Diese können z. B. einen Sketch aufführen, oder das Produkt in einem Produktvideo im Einsatz zeigen. Emotionen lassen sich mit dieser Video-Art besonders gut transportieren.
  • Animationsfilme: Comic-Figuren treten auf. Diese können Handlungen darstellen, zu denen echte Schauspieler:innen nicht fähig sind (z. B. ohne Hilfsmittel zu fliegen).

In 6 Schritten zum perfekten Werbevideo

Du hast nun die grundlegenden Infos zum Thema "Werbevideo". Schauen wir uns nun an, wie du Schritt-für-Schritt ein eigenes Video für Werbemaßnahmen erstellen kannst.

Schritt 1: Alleinstellungsmerkmale (USP) definieren

Was hebt mein Produkt von anderen Produkten ab? Die Leitfrage nach dem USP steht am Anfang eines jeden Werbevideos. Am besten beantwortest du die Fragen innerhalb deines (Marketing-)Teams.

Die folgenden Fragen können dir helfen:

  • Welche Funktionen erfüllt mein Produkt?
  • Wie hilft mein Produkt Kund:innen?
  • Was unterscheidet mein Produkt von denen meiner Konkurrenten?
  • Was macht mein Produkt einzigartig?
  • Wie wirtschaftlich ist mein Produkt?
  • Kann sich mein Produkt gegen äußere Widerstände behaupten?

Je genauer du die Fragen beantwortest, desto besser. Am Ende solltest du ein klares Bild der Produkt-USPs haben.

Schritt 2: Zielgruppe bestimmen

Du kennst dein Produkt in- und auswendig. Kennst seine Stärken und Schwächen und wie du dich damit gegen die Konkurrenz behauptest. Nun solltest du festlegen, wer deine Kund:innen sind.

Dazu definierst du sowohl demografische und sozioökonomische Merkmale (Alter, Geschlecht, Wohnort oder Bildungsgrad) als auch psychografische Merkmale, wie zum Beispiel politische Ansichten, Interessen oder Freizeitgestaltung.

Die folgenden Fragen können dir helfen:

  • In welchem Business-Umfeld treffen sie auf Kund:innen (B2B oder B2C)?
  • In welcher Branche sind ihre Kund:innen tätig?
  • Welche Position hat die Persona?
  • Was sind die beruflichen Ziele?
  • Wie trifft die Persona berufliche Entscheidungen?
  • Welche beruflichen Herausforderung muss die Persona bewältigen?
  • Wer sind für mich die idealen Kund:innen?

Auch hier gilt: Je genauer, desto besser. Setze dich intensiv mit den Personen auseinander für die du ein Produkt anbietest.

Schritt 3: Video-Konzept erstellen

Nachdem du deine Wunschkund:in kennst und weißt, was dein Produkt auszeichnet, wird es Zeit, das Video-Konzept zu schreiben.

Zwei Fragen sind dafür relevant:

  • Was möchte ich präsentieren?
  • Wie möchte ich es präsentieren?

Um die erste Frage zu beantworten, musst du die USP’s auswählen, die dir am wichtigsten sind und wie du diese am besten in Szene setzt.

Zur Beantwortung der zweiten Frage kannst du eine Recherche durchführen. Auf YouTube finden sich zahlreiche Werbevideos, von denen du dich inspirieren lassen kannst.

Schaue dir die Videos an und beantworte für dich die folgenden Fragen:

  • Gefällt mir der grafische Stil (z. B. Farbgebung oder Motion Design) des Videos?
  • Gibt es Sprecher:innen? Und wenn ja: Gefallen sie mir?
  • Was wird am Anfang des Videos gesagt?
  • Wie werden die USP’s kommuniziert (direkt vs. indirekt)?
  • Was wird am Ende des Videos gesagt?

Du hast alle Fragen beantwortet? Dann weißt du jetzt, welche Video-Stile dir gefallen und welche nicht. Zudem weißt du, welche USP’s du in deinem Werbevideo präsentieren möchtest. Zeit für den dritten Schritt!

Schritt 4: Texte für Sprecher:in und/oder Schauspieler:in schreiben

Was sollen Sprecher:innen und/oder Schauspieler:innen im Video sagen? Diese Frage musst du dir im dritten Schritt stellen.

Klassische Werbevideos folgen einem bestimmten Schema:

  • Problem: Ein Problem wird dargestellt.
  • Lösung: Das beworbene Produkt wird als Lösung des Problems vorgestellt.
  • Handlungsaufforderung: Es wird dazu aufgerufen, das Produkt zu kaufen.

Demnach sollte dein Text zu Beginn ein Problem deiner Kund:innen aufgreifen und dieses ausführlich beschreiben. Ziel muss es sein, ein Mangel-Gefühl oder Fear of Missing Out (FOMO) auszulösen. Denn einmal ausgelöst, wollen die Kund:innen es beheben.

Womit gelingt das am besten? Genau, mit deinem Produkt oder Dienstleistung. Zeige im Mittelteil deines Videos, warum dein Produkt besagtes Problem löst.

Zum Schluss solltest du mit einem Call-to-Action (CTA) zu einer Handlung auffordern. Das kann neben dem Kauf des Produktes auch der Hinweis auf eine Rabattaktion oder ein Gewinnspiel sein, von dem das Produkt ein Teil ist.

Der Kreativität sind in diesem Schritt fast keine Grenzen gesetzt. Achte jedoch darauf, dass der Text Wort für Wort eingesprochen werden kann und er keine Füllwörter enthält.

Schritt 5: Storyboard erstellen

Storyboard und Text bilden das Drehbuch deines Werbevideos. An ihm orientiert sich der gesamte Dreh – unabhängig davon, ob es sich um einen Real- oder einen Animationsfilm handelt.

Am einfachsten lässt sich ein Storyboard in Form einer Tabelle darstellen:

Werbevideo erstellen
Storyboard: Befülle die einzelnen Felder und behalte im Blick, wann was passiert.

Achte hier vor allem auf Vollständigkeit. Je detaillierter du Bild- und Tonebene schilderst, desto besser wird das Endergebnis.

Schritt 6: Szenen drehen und Footage sammeln

Nun geht es darum, Footage zu sammeln. Was bedeutet das? Du drehst die Szenen deines Storyboards. Oder du besorgst dir Stockmaterial und arbeitest mit Motion Designs.

So oder so: In diesem Schritt sammelst du dein Filmmaterial, das du anschließend editierst.

💡 Erstelle von jeder Szene mehrere Shots

Damit du dir am Ende sicher sein kannst, genügend gutes Material beisammen zu haben, solltest du von jeder Szene 2-3 Shots erstellen – idealerweise aus verschiedenen Perspektiven. So hast du beim Editing mehr Möglichkeiten.

Schritt 7: Werbevideo editieren

Du hast ausreichend Filmmaterial beisammen – nun geht es ans Editing. Du fügst die einzelnen Clips deines Videos zusammen und bearbeitest sie. Das verpasst deinem Werbevideo das gewisse Extra.

Dabei musst du etwa:

  • die einzelnen Clips schneiden,
  • das Format festlegen,
  • Sound- und Audiospuren bearbeiten,
  • Motion-Design auswählen,
  • Dynamic Elements hinzufügen,
  • Cutaway Shots verwenden oder
  • Untertitel hinzufügen.

Das Editing ist die Königsdisziplin bei der Videoproduktion. Es sorgt dafür, dass aus den einzelnen Clips eine schlüssige, unterhaltsame und dynamische Story wird. Du kannst dafür z. B. auf einen Video Editor oder eine Video-Editing-Plattform zurückgreifen.

Fazit: Werbevideos müssen weder kostspielig noch aufwändig sein

Mit Werbevideos verfolgen Unternehmen unterschiedliche Ziele – ebenso unterschiedlich können die Formate und Protagonisten aussehen.

Klar ist, dass du für dein Werbevideo weder Video-Agenturen engagieren musst, noch teures Equipment benötigst. Schon mit kleineren Budgets lassen sich – gerade für Social-Media-Plattformen – wirkungsvolle Videos erstellen mit denen du deine Botschaften bei der Zielgruppe platzierst.

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