UGC – drei Buchstaben, die im Marketing immer wichtiger werden.
User Generated Content macht Kund:innen zu Markenbotschafter:innen und bringt frischen Wind in die Art und Weise, wie Marken mit ihrer Zielgruppe interagieren.
Doch was bedeutet UGC genau? Warum funktioniert es so gut? Und wie schaffen es Unternehmen, ihre Kund:innen zu Marken-Beiträgen zu motivieren? In diesem Artikel erfährst du, was UGC ausmacht und wie du es erfolgreich für dein Unternehmen nutzt.
Was ist UGC?
UGC steht für User Generated Content (auch bekannt als User Created Content). Gemeint sind damit Marken- oder Produktinhalte, die Nutzer:innen direkt für Unternehmen erstellen und veröffentlichen.
Das können Social-Media-Posts, Bewertungen, Videos, Blogartikel oder Fotos sein, die Kund:innen teilen. Kurz gesagt: UGC ist alles, was deine Community online über deine Marke veröffentlicht.
Im Gegensatz zu klassischer Werbung wird UGC als authentischer, nahbarer und vertrauenswürdiger wahrgenommen. Warum? Weil Menschen anderen Menschen eher vertrauen als Unternehmen:
Was bringt UGC deinem Unternehmen?
Authentizität und Vertrauen
Konsument:innen möchten sehen, wie Produkte oder Dienstleistungen im “ungeschönten” Alltag funktionieren. Klassische Werbekampagnen wirken da schnell unglaubwürdig.
UGC zeigt hingegen “echte Menschen” mit echten Erfahrungen – authentischer geht es nicht. Das belegen auch zahlreiche Studien:
Verbraucher:innen halten UGC für 50 Prozent glaubwürdiger und 20 Prozent einflussreicher als andere Medienarten.
Vielfältiger Content bei niedrigeren Kosten
Anstatt kostspielige Produktionen zu finanzieren, kannst du auf Beiträge setzen, die deine Community erstellt. Investierst du darüber hinaus in deine UGC-Strategie, sind Creator:innen eine gute Anlaufstelle, deine Marke kreativ zu promoten. Ob Produktreviews, Unboxings, Challenges oder Behind-the-Scenes-Einblicke – hier ist (fast) alles möglich.
Mehr Engagement bringt bessere SEO-Rankings
UGC verwandelt deine Kund:innen in aktive Markenbotschafter:innen und schafft wertvolle Inhalte für deine Online-Präsenz. Das freut wiederum die Suchmaschinen, die zusätzlichen Content indexieren und damit für eine bessere Sichtbarkeit deiner Marke sorgen. Eine echte Win-Win-Situation!
Höhere Verkaufszahlen
User Generated Content ist ein Boost für Kaufentscheidungen. Echte Nutzer:innen erklären, wie sie dein Produkt verwenden, und machen es anderen damit leichter, den Mehrwert zu erkennen. Das nimmt Zweifel, beschleunigt Entscheidungen und erhöht die Kaufbereitschaft.
Mit einer cleveren UGC-Strategie steigerst du die Bekanntheit deiner Marke, stärkst die Verbindung zu deiner Community und kurbelst deine Verkaufszahlen an.
Arten von UGC
User Generated Content (UGC) kann in einer Vielzahl von Formaten auftreten, die alle eigene Vorteile mitbringen:
UGC im Videoformat:
Videos sind ein echter Publikumsmagnet, da sie Produkte oder Dienstleistungen emotional und überzeugend in Szene setzen. Nutzer:innen teilen ihre Erfahrungen in TikToks, Instagram-Reels oder YouTube-Clips und zeigen, wie sie Produkte verwenden. Beliebt sind dabei Tutorials, Produkttests oder persönliche Erfahrungsberichte.
UGC im Videoformat fördert zudem die Interaktion: Kreative Challenges oder Wettbewerbe motivieren die Community, eigene Inhalte zu erstellen und diese zu teilen.
Ein gutes Beispiel für UGC im Videoformat ist das Instagram-Reel der Creatorin “shemeanssocial”. Sie zeigt im Video, wie sie mit dem Social-Media-Tool von embedsocial arbeitet:
Quelle: shemeanssocial auf Instagram
UGC im Textformat:
Kommentare, Rezensionen und Blogposts sind klassische Beispiele für textbasierten UGC. Diese Inhalte spiegeln die Perspektive der Zielgruppe umfassend wider und liefern wertvolle Einblicke in ihre Erfahrungen. Der große Vorteil: Mit UGC im Textformat ergänzt du deine Content-Strategie durch organische Keywords und Suchphrasen, die genau das widerspiegeln, wonach deine Zielgruppe sucht.
UGC im Bildformat:
Denk an deinen letzten Kauf auf Amazon. Was hat dich hier mehr überzeugt – die glänzenden Produktbilder oder die echten Bilder aus den Rezensionen?
Genau diese Authentizität macht Kundenfotos so wirkungsvoll: Sie wirken glaubwürdiger und nahbarer als inszenierte Werbefotos, zeigen echte Nutzungssituationen und sprechen die Zielgruppe emotional an.
UGC im Audioformat:
Audioinhalte wie Musik und Podcasts werden als UGC immer relevanter. Sie eröffnen neue Wege, persönliche Geschichten zu teilen. Denk zum Beispiel an eine gemeinsame Podcastfolge mit Kund:innen oder ein Produkt-Webinar, in dem zufriedene Kund:innen ihre Erfahrungen teilen.
Diese verschiedenen Arten von User Generated Content (UGC) bieten Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, ihre Marke auf authentische Weise zu präsentieren und die Interaktion mit ihrer Community zu fördern.
Erstelle herausragende Videos für Social-Media, Content Marketing & Co.
Mehr als 3.000 Teams kommunizieren besser mit Videos von PlayPlay. Probiere es jetzt 7 Tage kostenfrei und unverbindlich aus.
Kostenlos testen Wer sind UGC Creator und warum sind sie wichtig?
UGC Creator sind Content Creators, die sich darauf spezialisiert haben, nutzergenerierte Beiträge für Marken zu erstellen.
Im Gegensatz zu klassischen Influencern stellen sie keine geschliffenen Hochglanz-Kampagnen online, sondern zeigen Produkte und Dienstleistungen so, wie man sie im echten Leben nutzt. Damit schaffen sie Inhalte, die nicht wie Werbung wirken, sondern wie Empfehlungen von guten Freunden.
Marken können UGC Creators über spezialisierte Plattformen, Agenturen oder Freelancer-Portale finden und beauftragen. Alternativ kannst du auch selbst eine Community aus loyalen Kund:innen aufbauen, die Inhalte für dich erstellen – wichtig ist dabei, dass sie etwas im Gegenzug bekommen. Das könnten Rabatte, kostenlose Produkte oder exklusive Vorteile sein, die ihre Motivation steigern und die Zusammenarbeit für beide Seiten lohnenswert machen.
Vorteile von UGC Creators:
- Erstellen authentische Beiträge: Sie verstehen, wie man Content erstellt, der natürlich und nicht wie Werbung wirkt.
- Sind kostengünstig: UGC-Creator sind oft günstiger als große Influencer und erreichen dennoch relevante Zielgruppen.
- Denken wie die Zielgruppe: Dank ihrer Nähe zur Community wissen sie, welche Trends funktionieren und wie man Zielgruppen anspricht.
Beispiele für erfolgreiche UGC-Kampagnen
1. Red Bull
Kaum ein Unternehmen nutzt die Kraft von UGC so gut wie Red Bull. Die Marke hat es geschafft, eine globale Community von Extremsportler:innen und Outdoor-Enthusiast:innen aufzubauen, die ihre Erlebnisse gemeinsam mit Red Bull teilen.
Das Unternehmen motiviert seine Fans, ihre spektakulären Stunts, Abenteuer und sportlichen Leistungen festzuhalten. Diese Inhalte greift das Unternehmen auf und veröffentlicht sie auf ihren offiziellen Kanälen wie Instagram, TikTok oder der eigenen Website. So zeigt Red Bull deutlich, wie sehr die Marke mit Leidenschaft und Adrenalin verbunden ist – sei es beim Base-Jumping, Mountainbiking oder einer 7-stündigen Wanderung zum “Eis-Wasserfall” (siehe unten).
Das Ergebnis: Red Bull hat nicht nur Millionen von Beiträgen generiert, sondern auch eine unvergleichliche Markenidentität geschaffen, die für Abenteuer und Energie steht.
Tipp zur Distribution von UGC
UGC kann von den Creator:innen selbst auf Social Media veröffentlicht werden, doch auch du kannst diesen Content aktiv nutzen. Teile die Beiträge deiner Community auf deinen Kanälen, integriere sie auf deiner Website oder verwende sie in Marketingkampagnen, um das Engagement weiter zu steigern.
Quelle: Instagram-Kanal von Red Bull
2. Starbucks
Starbucks setzt gezielt auf kreative Challenges und aktuelle Trends, um User Generated Content zu fördern. Ein beliebtes Beispiel ist der Aufruf an Kund:innen, ihre individuellen Lieblingsgetränke zu teilen, die es so nicht auf der Karte gibt. Die besten Inhalte repostet Starbucks anschließend auf den eigenen Kanälen, was die Follower zusätzlich motiviert und für Aufmerksamkeit sorgt.
Zusätzlich ruft Starbucks jedes Jahr zur Weihnachtszeit mit dem berühmten #RedCupContest dazu auf, kreative Fotos der roten Weihnachtsbecher zu posten. So entstehen zahlreiche einzigartige Beiträge, die das Unternehmen auf seinen Kanälen teilt.
Der Clou: Der Wettbewerb macht Kund:innen zu Botschafter:innen für Starbucks, die die weihnachtliche Tradition der Marke in ihre Netzwerke tragen. Die beliebten roten Becher etablieren sich dadurch als festes Ritual in der Community – ein cleverer Weg, die Bindung zur Marke während der wichtigen Weihnachtssaison zu stärken.
Quelle: Instagram-Kanal von Starbucks
3. Lego
Mit der Plattform "LEGO Ideas" gibt Lego seiner Community die Möglichkeit, aktiv an der Produktentwicklung mitzuwirken. Kund:innen können ihre Kreativität ausleben, indem sie eigene Bausätze entwerfen und die Designs auf der Plattform veröffentlichen. Andere Fans bewerten diese Entwürfe und unterstützen sie. Erreicht ein Design 10.000 Unterstützer:innen, prüft Lego, ob es als offizieller Bausatz in die Produktion geht.
Auf diese Weise bindet Lego Fans direkt in den kreativen Prozess ein und setzt Kundenideen in die Realität um. So stärkt das Unternehmen die Verbindung zu seiner Zielgruppe und erschließt gleichzeitig einen unerschöpflichen Pool an markt- und kundennahen Produktideen.
Quelle: ideas.lego.com
4. GoPro
Unter dem Motto „Be a Hero“ fordert die Marke ihre Nutzer:innen auf, Abenteuer und besonderen Momente mit GoPro-Kameras festzuhalten. Diese Videos und Fotos teilt die Marke und inspiriert damit andere, ihre eigenen Geschichten zu erzählen.
Ein gutes Beispiel dafür ist die jährliche Award-Kampagne des Unternehmens. GoPro prämiert die spektakulärsten Clips aus allen Einsendungen ihrer Nutzer:innen. Dabei entstehen aufmerksamkeitsstarke Inhalte, die gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der GoPro-Produkte zeigen.
Quelle: Instagram-Kanal von GoPro DACH
Checkliste: So setzt du UGC erfolgreich für dein Unternehmen ein
Um User Generated Content gezielt für dein Unternehmen zu nutzen, bedarf es einer klaren Strategie und Planung. Hier sind die wichtigsten Schritte, wie du UGC erfolgreich in deine Videostrategie integrieren kannst:
1. Setze ein klares Ziel
Überlege, was du mit UGC erreichen möchtest. Soll deine Marke bekannter werden, möchtest du neue Zielgruppen ansprechen oder die Bindung zu bestehenden Kund:innen stärken?
2. Entscheide, wie du den Content nutzen willst
Willst du, dass deine Community Beiträge für ihre eigenen Kanäle erstellt, oder möchtest du den erstellten Content auf deinen Kanälen teilen? Beides ist möglich – definiere, was für deine Strategie am besten passt.
3. Wähle die richtigen Plattformen
Finde heraus, auf welchen Kanälen deine Zielgruppe aktiv ist, z. B. Instagram, TikTok oder LinkedIn, und passe deine Strategie an diese Plattformen an.
4. Motiviere und belohne deine Community
Mach deiner Community von Anfang an deutlich, welche Art von User Generated Content du dir wünschst und wie sie mitmachen können. Nutze Social-Media-Posts, E-Mails, Newsletter oder die direkte Ansprache, um die Beteiligung zu fördern.
Wichtig: Gib deiner Community einen Anreiz, mitzumachen. Niemand erstellt Inhalte ohne einen guten Grund. Ob Rabatte oder die Aussicht auf ein Gewinnspiel – zeige deinen Nutzer:innen, was für sie dabei rausspringt. Bedanke dich zusätzlich für Beiträge, indem du sie likest, teilst oder auf deinen Kanälen hervorhebst, etwa als "Post der Woche."
5. Setze gezielt UGC-Creator ein
Manchmal braucht es den kreativen Touch von Profis. UGC Creators erstellen authentische Marken- und Produktinhalte für dein Unternehmen und bringen dabei oft ihre eigene Reichweite mit.
Je nach Ziel kannst du entscheiden, ob die Creator-Inhalte exklusiv für deine Marke erstellen oder diese über ihre eigenen Profile veröffentlichen. So kannst du entweder dein bestehendes Content-Angebot aufwerten oder durch die Reichweite der Creator neue Zielgruppen ansprechen.
6. Teile UGC auf deiner Website, deinem Newsletter oder auf Social Media
Präsentiere nutzergenerierte Inhalte prominent auf deiner Website, zum Beispiel in Form einer Galerie, Testimonials oder Produktbewertungen. Studien zeigen: Das erhöht die Verweildauer und steigert Conversions um 20 Prozent.
Beispiel: Ein Online-Shop für Outdoor-Ausrüstung zeigt auf der Website Bilder von Kund:innen, die ihre Produkte auf einer Bergtour oder beim Campen nutzen. Das verleiht dem Shop eine persönliche Note und fördert das Vertrauen neuer Kund:innen. Stichwort “Social Proof”.
Du kannst diese Inhalte direkt in deinem Newsletter einbauen oder auf deinen Social-Media-Profilen posten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Story-Highlight auf Instagram?
7. Schaffe Hashtags für Wiedererkennung
Ein eigener Hashtag ist unverzichtbar, um UGC effektiv zu fördern. Er sollte einzigartig, leicht zu merken und gut zu deinem Branding passen. Ein starker Hashtag macht es einfacher, die Beiträge deiner Community zu sammeln und sichtbar zu machen.
- #ShotOniPhone (Apple): Nutzer:innen tragen zur globalen Kampagne bei, indem sie ihre besten iPhone-Fotos aufnehmen und posten.
- #MyCalvins (Calvin Klein): Ein Hashtag, der Kund:innen motiviert, ihre Outfits zu zeigen und auf Social Media Kanälen zu posten.
- #RunWithUs (Brooks Running): Läufer:innen weltweit teilen ihre Läufe, Strecken und Erfolge und stärken damit die Community rund um die Marke.
UGC als Hidden Champion für dein Marketing
User-Generated-Content ist ein wichtiger Trend im Marketing, wenn es um Kundennähe und Vertrauen bei deiner Zielgruppe geht.
Marken wie Red Bull, Starbucks und Lego machen es vor: Mit UGC schaffst du echte Kundennähe und erhöhst gleichzeitig deine Reichweite und Sichtbarkeit.
Nutze kreative UGC Creators, starte interaktive Hashtag-Kampagnen oder integriere Kundenmeinungen direkt auf deiner Website. Mit UGC hast du alle Möglichkeiten, deine Marke authentisch und glaubwürdig zu präsentieren – und dabei deine Community aktiv einzubinden.
Bereit, dein erstes Video zu erstellen?
Mit PlayPlay erstellst du in wenigen Minuten Videos, die deine UGC-Inhalte perfekt in Szene setzen – einfach, schnell und ohne Vorkenntnisse.
Kostenlos testen Philipp Wolf
Marketing Lead Manager
Philipp ist Marketingexperte mit starkem Fokus im Bereich Content Marketing. Wenn er mal gerade nicht an Content oder einer neuen Kampagne für PlayPlay schraubt, joggt er durch Berlin, renoviert seine Wohnung oder reist mit dem Zug durch Europa.